Zwischenhalt bei Ibu Theresia

Die Freude ist gross als ich vor dem Haus von Ibu Theresia anhalte. Das ist nun bereits das dritte Mal. Das erste Mal bin ich mit Kurt unterwegs gewesen. Hier haben wir einen Kaffee getrunken und Bananen gekauft. Das zweite Mal habe ich mit meiner Frau und unserem Sohn hier halt gemacht.

Die damals geschossenen Fotos habe ich auf Papier drucken lassen und mitgenommen. Die Freude ist riesig. Spontan werde ich zum Mittagessen eingeladen. Immer mehr Leute aus der Umgebung versammeln sich.

So leid es mir tut. Ich muss mich verabschieden, denn es stehen mir noch ein paar Stunden im Sattel meines Motorrades bevor. Ich habe die TransFlores Strasse auf diesem Abschnitt beinahe für mich alleine. Der Verkehr ist gering.

Die Strasse schlängelt sich zur Küste nach Borong hinunter. Kurz nach der Hauptstadt des Landkreises Ost Manggarai fahre ich kilometerweit durch Wälder von Gissypium Hirsutum, respektive Baumwollbäume. Die kenne ich noch aus Bali. Wenn die Samen platzen, kommt die weisse Baumwolle zum Vorschein. Sieht toll aus! In Indonesien werden vor allem Matratzen damit gefüllt.

Nun führt mich die TransFlores wieder ins Landesinnere, bis sie in Aimere wieder die Küste küsst. Ich befinde mich bereits im Landeskreis Ngada. Von Aimere gibt es Fährverbindungen nach Sumba. Hier steigt die Strasse steil an. Denn es geht hoch in die Hauptstadt, nach Bajawa. Diese liegt auf rund 1300, inmitten von zum Teil noch aktiven Vulkanen. Überragt vom Inierie.

Bajawa und Umgebung

Kühl in den Bergen gelegen

Nebelschwaden trüben die Sicht. Kurz vor dem Einnachten erreiche ich Bajawa. Ich habe mir über die Agoda App ein Zimmer im Happy Happy gebucht. Das Hotel liegt direkt an der Einfallstrasse in die Stadt. Die meisten Zimmer zeigen gegen hinten. Nicht so die Nummer fünf. Ich schlafe schlecht. Es hört sich an, als ob die Lastwagen und die penetrant knatternden Motorräder direkt durch mein Schlafgemach fahren würden.

Das Frühstück entschuldigt die lärmige Koje. Hervorragendes, selbst gebackenes Brot mit Butter (!) und feinstem Bajawa Kaffee. Nichts desto trotz schwinge ich mich kurz danach auf mein Motorrad um mir eine andere Bleibe zu suchen. Mit dem Edelweiss2, gleich hinter dem Gefängnis gelegen, werde ich fündig. Ruhig, freundliche Staff und ein kleines aber feines Zimmer, toll!

Ich hole mein Gepäck aus dem Happy Happy und richte mich im Edelweiss2 ein. Danach erkunde ich die Umgebung mit dem Motorrad.